#157 Still leiden – warum Männer nicht reden (Daniel Apfel)
Ein Gespräch über Angst, Sucht, innere Käfige und den Mut, echt zu sein.
29.06.2025 51 min
Zusammenfassung & Show Notes
Was passiert, wenn Männer aufhören zu funktionieren – und anfangen zu fühlen? Daniel Apfel spricht Klartext über Angst, Einsamkeit, innere Käfige und echte Veränderung. Mentale Gesundheit ohne Bullshit. Roh. Ehrlich. Von Mann zu Mann.
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Transkript
(Transkribiert von TurboScribe.ai. Upgrade auf Unbegrenzt, um diese Nachricht zu entfernen.) Lass uns da gleich rein starten, so die mentale Gesundheit ja auch mit.
Und du hast aber auch gesagt, explizit jetzt mentale Gesundheit bei Männern.
Und du hast dich ja bei mir jetzt an den Podcast gewandt.
Auf der auf der Plattform Hallo Podcaster und von Mann zu Mann.
Und da hast du dich ja angesprochen gefühlt.
Und es ist immer die Frage, was hat dich dazu eben halt auch gebracht, dass dich das angesprochen hat?
Und ich mit meinen Gästen habe dann so über die ganzen Jahre rausgefunden, dass es immer auch ihre ganz eigene und persönliche Geschichte ist, die sie da auch so hingebracht hat.
So.
Und ich glaube, da ist so dieser dieser Weg, dass wir das heute so ein bisschen auch rauskriegen.
Das das fände ich so ganz schön.
Also weil ich denke, so einen guten Einstieg jetzt auch zu zu mitzunehmen, dass die Zuhörer da abgeholt sind.
Vielleicht kommen wir noch zu so paar Wurzeln, woher das Ganze kommt, vielleicht paar Symptome auch.
Und ich hörte auch so ein bisschen auch raus, wie also welche Wege raus kann es geben?
Vielleicht kommt auch noch Tabus raus.
Also ich glaube, da können wir uns so ein bisschen heute langhangeln.
Finde ich ganz gut.
Ja, definitiv.
Ich freue mich auf jeden Fall da zu sein.
Ist auch das erste Mal, dass ich woanders beim Podcast bin.
Cool.
Und also ich habe ja schon auch Einzelepisoden bei mir.
Aber ich muss sagen, ich bin auch sehr gerne in der Position, dass ich andere Menschen befrage.
Also würde ich auch sagen, das ist eine Stärke von mir.
Also ich kann sehr gut mich in die Menschen hineinversetzen.
Ich kann auch gute Fragen stellen, weil auch das muss man können.
Das ist wirklich so.
Und man muss auch gut zuhören können.
Und das finde ich auch immer super spannend, dann selber auch Interviews zu führen und herauszufinden, wie ticken die Menschen?
Und was hat sie dahin geführt, wo sie eigentlich sind?
Und das machst du jetzt quasi mit mir also umgekehrt.
Ja, ich finde das.
Ich finde das so ganz spannend.
Daniel, du auch als du hast es ja kurz eben schon angesprochen.
Also erst mal für die Zuhörer und gerade für die, die das ja auch auf YouTube sehen.
Das ist auf jeden Fall Daniel Apfel.
Guckt euch ihn an.
Er hat auch ein eigenes Podcast Kollege von mir, von uns.
Grenzen Sprenger Podcast.
Und finde ich eine ganz spannende Sache.
Ich fand es auch sehr cool, dass du mich angeschrieben hast.
Und es ist ja auch, dass du, dass wir erst gesagt haben, okay, ich kann zu dir im Podcast kommen, aber du machst ja auch Serien.
Und ich bin ja eher, dass ich immer sage, dass ich so on the fly mit den Gästen das Ganze mache.
So und ich finde, ich habe ich habe hier noch mal so einen mir so einen Hauptsatz für die heutige Folge so ein bisschen rausge rausgeschrieben, rausgearbeitet.
Und ich glaube, dass das möchte ich jetzt noch mal mitgeben.
Und wir haben das ja auch aufgeschrieben, weil ich das ziemlich cool so finde.
Und wann hast du das letzte Mal wirklich gesagt, wie es dir geht?
Und genau diese ohne Coolness, ohne Maske, ohne alles gut.
Also diese Flosse.
Und genau darüber möchte ich mit dir heute im Podcast sprechen.
Und da wirklich Klartext.
Und du bringst ja das Thema wirklich mit.
Mentale Gesundheit bei Männern und warum so viele, finde ich, so still leiden.
Und was können wir wirklich tun, um aus diesem inneren Käfig auszubrechen?
Und es passt so gut zu deinem Podcast-Namen, Daniel.
Total, total, total schön.
Also herzlich willkommen.
Ja, ja, danke, danke.
Ja, also ich finde auch das Thema, was du behandelst, finde ich unheimlich spannend, auch weil ich da selber meine Erfahrung gemacht habe in so Männergruppen und Männerworkshops.
Und was ich halt immer so ein bisschen schade finde, da ist so ein relativ negatives Bild drauf.
Also ich habe mir da auch so ein paar Dokus angeschaut.
Das war, ich glaube, hauptsächlich von Arte, wo die das Thema so Männlichkeit, toxische Männlichkeit und so weiter in der Vergangenheit beleuchtet haben.
Und dort wird es, finde ich, immer sehr in das Negative gezogen.
Und auch was halt auf diesen Seminaren passiert, muss ich sagen, das war wirklich extrem bereichernd für mich und mein Leben, muss ich sagen.
Und ich habe echt vieles auch mitgenommen, auch das Thema zum Beispiel Männerfreundschaften.
Das ist wahrscheinlich sogar schon so der erste Punkt, wo viele vielleicht dann auch anfangen, in ihren Beziehungen oder klar, wenn Familie dazukommt, Kinder und so weiter, das auch einfach vernachlässigen.
Und ich habe halt gemerkt, so hey, das bringt mir unheimlich viel in, also klar auch meine Freunde, die ich jetzt hier in der Umgebung habe, aber auch wirklich mal in so einem, ich sage mal, Raum eingeschlossen zu sein, mit 300 Männern für ein ganzes Wochenende.
Und das ist wirklich krass, was dann da hochkommt und was sie dir auch teilweise für Storys erzählen.
Also ich kann mich da an eine erinnern.
Da kam so ein älterer Mann zu mir, der war so über 70 oder so.
Und da sind wir jetzt auch ein bisschen bei dem Thema Emotionen oder Gefühle.
Und der hat dann so einfach aus dem Nichts zu mir gesagt, so ja, hey, ich habe eine Pornosucht und meine Frau, die weiß das auch.
Und ich probiere da irgendwie mit umzugehen, aber ich weiß auch nicht so richtig, wie ich das in den Griff bekommen soll.
Und das fand ich so krass, weil ich meine, dieser Typ, der wäre ja nie auf der Straße auf mich zugekommen und hätte mir das so erzählt.
Aber das ist halt dadurch, dass dieser Raum geschaffen wurde für Männer, haben die sich dann halt getraut, solche Dinge auch zu erzählen und auch offen damit umzugehen.
Thema auch Gefühle oder auch, wie gehe ich mit meinen Emotionen um?
Okay, also wir haben uns ja nicht abgesprochen, aber ich rate jetzt mal ans Blaue.
Ich kenne ja auch einige Kollegen aus der Männerarbeit.
Ich habe das ja auch eine Zeit lang gemacht und verfolge das auch weiter.
Ich würde jetzt sagen, wenn du sagst 300 Männer und ich würde sagen, vielleicht Sven und Martin aus Berlin.
Männlichkeit stärken?
Ja.
Okay, das war jetzt wirklich, oder?
Siehste, herzliche Grüße an die beiden.
Ja, also ich muss ehrlich sagen, ich habe am Anfang so semi viel davon gehalten.
Also ich habe die auch viel auf YouTube und alles angeschaut und ihren Newsletter und so.
Und ich habe gesagt, da ist so viel Bullshit dabei.
Klar, es ist auch immer ein bisschen Marketing und so, das gehört einfach dazu.
Aber dann habe ich den Sven einmal live auf der Bühne gesehen und dann habe ich gemerkt, wow, das ist eigentlich so ein authentischer Mensch, der auch wirklich offen und ehrlich mit sich und seinen Gefühlen umgeht und halt diese Mission hat, mit dem Martin zusammen einfach Männern zu helfen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Und das fand ich halt echt saustark, muss ich sagen.
Ja, aber was ich mir jetzt gerade so vorstellen kann, Daniel, also wir beide wissen jetzt, von wem wir reden.
Und ich denke aber auch, lass uns doch mehr noch die Zuhörer und auch Zusehende hier mehr mitnehmen.
Also ich habe nämlich gerade so das Gefühl, dass wir wissen, wovon wir gerade reden.
Aber ich finde auch noch mehr, ich glaube, du möchtest es ja auch so, dass mehr auch die, die uns zuhören, ein Teil verfolgen mich schon sehr lange, aber ich habe auch immer viel neue Menschen hier, die hier zuhören.
Und vielleicht, dass wir sie versuchen, ein bisschen mehr abzuholen.
Also dass wir auch so ein bisschen mehr aus unserer Bubble jetzt gerade so ein bisschen rauskommen.
Und ich finde es immer ganz spannend.
Also ich glaube, es gab vielleicht auch irgendwo so den Punkt, also habe ich viel bei meinen Gästen immer so rausgehört, das habe ich aber schon gesagt, dass es irgendwo was mit ihnen ganz persönlich, mit den ganz persönlichen Weg zu tun hat.
Lass uns doch mal mehr die Rolle rückwärts machen zum Anfang deines Lebens.
Wie war deine Kindheit?
Was hast du erlebt?
Kannst du sagen, eine gute Kindheit, schlechte Kindheit?
Wie war das mit deinen Eltern, Freunde, Bekannten?
Ich glaube, da können wir nachher versuchen, die Brücke zu schlagen und wissen auch noch mehr, wer Daniel als Mensch ist.
Ja, also ich würde sagen, meine Kindheit, die war durchweg positiv auf jeden Fall.
Ich hatte zwei oder ich habe zwei Eltern, die sehr unterstützend waren und auch immer noch sind und die mich auch in meinem Tun gefördert haben auf jeden Fall und auch sehr schöne Erlebnisse mir auch beschert haben.
Ich kann mich erinnern, ich war mit 16 in den USA mit meinen Eltern und das hat mich damals dann auch wirklich so fasziniert.
Diese andere Kultur zu erleben, dass mich das auch ermutigt hat, dann mit Anfang 20 selber ins Ausland zu gehen für 14 Monate.
Also da habe ich schon sehr viel Positives mitgenommen.
Es gibt aber natürlich auch gewisse, ich sage mal, Gene, die ich halt auch einfach so ein bisschen mitgenommen habe.
Also abgesehen davon, dass meine Haare immer weniger werden.
Es ist schon so ein bisschen, glaube ich, das Thema psychische Krankheiten, was ein bisschen eine Rolle in meiner Familie spielt.
Also mein Opa, der war beispielsweise depressiv.
Und dann halt auch das Thema mit der Angst, was ich halt irgendwie auch so ein bisschen aus der Kindheit, würde ich mal sagen, auch mitgenommen habe oder was halt auch einfach in meinen Genen drin ist.
Und ich finde, das jetzt per se ist auch nichts Schlimmes, weil jeder hat irgendwie sein Päckchen zu tragen und jeder hat gewisse Voraussetzungen, die er mitnimmt.
Und ich finde, das ist dann auch immer ein schöner Punkt, quasi daran anzusetzen und daran zu arbeiten.
Aber was denkst du jetzt?
Also mir kommt jetzt so in den Kopf, dass, wenn ich jetzt zurück an meinen Opa, Oma auch schaue, die im östlichen Teil, also von Deutschland auch groß geworden sind, die die Nachkriegs- oder Kriegsgeneration, Nachkriegsgeneration auch so ein bisschen abgebildet hat.
Meine Oma, ja, mein Vater bloß seinen Bruder großgezogen hat alleine.
Aber ich, die auf jeden Fall stärker, also dieses Wort, was viele auch kennen, Resiliente, also stärker in dem, wie sie aufgetreten sind.
Und die hatten wirklich einen sehr harten Alltag.
Also meine Oma hat mir erzählt, dass sie auch im Winter zur Arbeit zu Fuß gehen musste und dann mehrere Kilometer und wieder zurück.
Die Jungs versorgt hat und irgendwie ich jetzt nicht daran erkennen konnte, ob sie mit Ängsten zu tun hatte.
Also zumindest ist mir da nichts geläufig.
Jetzt frage ich mich, Daniel, vielleicht kannst du mir da mithelfen.
Wieso das gerade in der heutigen Zeit zum Riesenthema geworden ist?
Also diese Frage stelle ich mir.
Okay, du hast ein bisschen gesagt Gene, aber vielleicht sind es noch.
Was würdest du sagen?
Also ich glaube, es hat auch einfach mit dem gesellschaftlichen Wandel zu tun.
Also dadurch, dass wir jetzt halt in der heutigen Zeit sehr viel Remote-Arbeit beispielsweise machen.
Ich meine, das ist ja durch Corona ist es ja richtig ins Rollen gekommen.
Haben wir halt oder auch durch die sozialen Medien haben wir halt immer mehr die Tendenz dazu, uns zurückzuziehen und teilweise auch zu Hause zu verkriechen.
Und ich meine, wir haben ja also wir haben es ja gar nicht mehr nötig, unbedingt rauszugehen.
Also wir können ja eigentlich alles zu Hause machen, was wir wollen.
Wir können Essen bestellen.
Wir können dort Kontakte knüpfen.
Wir können den ganzen Tag zocken, wenn wir wollen.
Also wir haben ja, wir haben ja gar nicht mehr unbedingt.
Also wir haben es nicht mehr nötig, wirklich rauszugehen.
Ja, also so im Sinne von wie bei meiner Oma, die war quasi gezwungen rauszugehen, weil sie zu dieser Arbeit gehen musste, damit sie die Jungs versorgen kann.
Mein Vater und mein Onkel so und quasi heutzutage, da wir das alles quasi mit so wie Steve Jobs gesagt hat, den Computer in der Hosentasche mit dem iPhone.
Damit können wir alles quasi so abbilden.
Und das führt zu diesem Rückzug, zu dieser Einsamkeit.
Und mit so ein paar Fingerwischern machen wir es uns total einfach.
Also quasi uns fehlt so ein bisschen.
Die, die, die so das Äußere, die diese vielleicht diese Härte oder so.
Ja, also vor allem, dass wir halt auch, ich sag mal, dazu gezwungen sind, dass wir beispielsweise rausgehen müssen, unsere Schritte jeden Tag machen müssen.
Also wenn ich mich zurückerinnere an meine Oma.
Also es ist jetzt vielleicht noch mal ein bisschen ein anderes Thema, was spielt da schon ein bisschen mit rein.
Aber die hat halt erzählt, die war damals im Zweiten Weltkrieg froh, dass die überhaupt Zucker hatten.
Also das war schon purer Luxus damals.
Und jetzt haben wir den Luxus quasi überall verfügbar.
Also wir müssen ja nicht mehr viel dafür machen, um das quasi zu bekommen.
Also nicht so genannt gerade für uns so jagen nach etwas.
Also und uns Gedanken darüber haben, wo kommt es her?
Sondern es ist verfügbar.
Genau, genau, genau.
Genauso wie die Glückshormone quasi durch Social Media.
Und das macht ja auch was mit uns und mit unserem Gehirn, wenn wir da quasi dadurch unsere, ich sag mal, Glücksmomente auch so ein bisschen kreieren, auch wenn es halt künstlich ist.
Und das verändert ja irgendwie auch unser Gehirn.
Aber du sagtest vorhin, dass du mit, sag ich mal, Ängsten vielleicht zu kämpfen hast.
Und aber ich höre bei dir mehr so dieses raus, wenn ich mit anderen, die diese ähnlich dieses Thema haben.
Die empfinde ich nicht so in dieser Stärke, weil die höre ich da mehr so, okay.
Ich bin, ich habe, ich habe, ich verstehe, also ich sehe, was da ist.
Okay, das ist überhaupt nicht cool so.
Aber irgendwie bin ich mehr so mit der Zuversicht an diesem Thema dran.
Vielleicht kommt das aus meiner Sicht jetzt zu dem, dass deine Eltern dich machen lassen haben.
Vielleicht ist es auch so ein Stück weit das so ein bisschen.
Also wieso ist das so, dass ich das jetzt richtig mitgekriegt habe bei dir gerade?
Das, dass du, also ich empfinde dich, du redest zwar von Ängsten, aber ich empfinde da nicht so eine, so eine Angst drauf oder täuscht das?
Ja, also ich finde, du gehst alles damit um.
Ja, ja, also ich finde erst mal, Angst ist ja nichts Schlechtes.
Also das, ich sage mal, wenn es jetzt kein krankhafter Zustand ist, dann warnt es uns ja auch immer vor irgendwas.
Also jetzt mal beispielsweise, wenn ich jetzt vor einer fremden Gruppe von Personen Vortrag halte oder rede, dann können die mich ja ablehnen.
So, das ist ja irgendwie, würde ich sagen, schon auch ein bisschen eine berechtigte Angst.
Die Frage ist ja, was kommt danach?
Also, wenn die mich jetzt ablehnen oder wenn einer das blöd findet.
Und man muss halt immer ein bisschen weiterdenken und was ist so das Worst-Case-Szenario?
Und dann wird man vielleicht auch an den Punkt kommen, dass man sich denkt, und dann, also dann geht ja die Welt nicht davon unter.
Also das Leben geht ja trotzdem noch irgendwie weiter.
Ja, okay.
Ja, ja.
Mach, geh dann weiter.
Und um das mal vielleicht noch ein bisschen weiter zu spinnen.
Ich glaube, das liegt halt auch bei mir einfach daran, dass ich mich halt selber auch immer wieder ins kalte Wasser geworfen habe und daraus gelernt habe.
Also ich habe mir halt immer wieder selbst bewiesen, so hey, ich habe da vielleicht gewisse Ängste vor Ablehnung, aber ich kann da auch hindurchgehen.
Also ich habe halt dieses Selbstbewusstsein, dass ich halt weiß, so hey, ich kann jederzeit durch diese Angst hindurchgehen und ich kann das überwinden.
Weil ich auch der festen Meinung bin, dass jeder zumindest bis zum gewissen Grad sich bestimmte Fähigkeiten aneignen kann.
Das kann wirklich jeder.
Und das ist auch ein bisschen das Thema Growth Mindset, wenn dir das oder den Zuhörern was sagt.
Es gibt bestimmte Personen, die sind da, sag ich mal, ein bisschen eingeschränkt.
Die haben die Ansicht, okay, ich habe gewisse Fähigkeiten und die sind mir angeboren und da kann ich nicht drüber hinaus schauen sozusagen.
Also es ist so, wie es ist.
Ich kann quasi nichts dazulernen und Growth Mindset ist dann quasi das Gegenteil, dass ich denke, dass ich mir jede Fähigkeiten zumindest bis zu einem gewissen Grad aneignen kann, dass ich halt quasi die Zuversicht habe.
Also ich kann mich erinnern, zum Beispiel früher, ich hatte unheimliche Schwierigkeiten, auf Menschen zuzugehen.
Also es ging nicht so.
Es war immer so für mich das komplette Horrorszenario.
Und als ich dann damals ins Ausland geflogen bin, da war ich 21 oder 22, da habe ich mich halt absichtlich ins kalte Wasser geworfen.
Also ich bin komplett alleine mal so eine Woche nach Bangkok geflogen und danach bin ich dann nach Neuseeland, hatte dort eine Woche Unterkunft und der Rest war halt komplett offen.
Also es war komplett Open End damals.
Und ich kann mich noch erinnern, also wie ich in Bangkok so komplett lost war.
Und einfach, also es war wirklich komplett lost und keiner meiner Freunde hat mir geglaubt, dass ich da eine Woche überhaupt alleine überlebe.
Also Bangkok, jeder der da war, ist schon echt ein hartes Pflaster.
Das ist schon eine ganz andere Welt wie hier.
Aber dadurch, dass ich halt so alleine und so aufgeschmissen war, da musste ich halt auf die Menschen zugehen.
Ich musste die einfach fragen.
Ich hatte gar keine andere Wahl.
Und das war dann halt so ein richtiger, so ein Aha-Moment für mich, weil ich gemerkt habe, so hey, ich kann es.
Also weil ich musste es in dieser Situation, ich kann auf die Menschen zugehen.
Und da passiert auch nichts Schlimmes.
Also da tut mir niemand irgendwie was Böses an.
Und dadurch, dass wir halt solche Momente kreieren, beweisen wir uns halt das Gegenteil.
Und genau das ist halt einfach so ein Lerneffekt.
Und es gibt uns auch eine gewisse Zuversicht dann auch und Selbstbewusstsein.
Und das nehmen wir halt auch in andere Lebensbereiche dann mit.
Ja, spannend ist natürlich, du sagtest ja, ein Horror-Szenario.
Also da stelle ich mir die Frage, also wie hast du dieses Horror-Szenario dir schon gemacht?
Hast du es über Bilder gemacht oder hast du es über eine Stimme gemacht?
Also so dieses, weil ich eben halt weiß, dass einige, die mit Depressionen zum Beispiel oder Burn-out zu tun haben und einen kompletten Ortswechsel betreiben, also nicht nur in einem Land, sondern wirklich auch mal das richtige Kontinent verlassen.
Und dann auf einmal sind Depression, Burn-out weg.
Dann kommen sie wieder, tritt es wieder auf.
Also meistens hat es auch was mit dem Ort zu tun, mit den Bildern zu tun.
Also ist das eher, kommt dieses Horror-Szenario bei dir durch Bilder?
Im Vorwege oder ist es eher eine Stimme?
Das ist eine wirklich sehr, sehr gute Frage.
Also ich glaube in erster Linie bei mir durch Bilder, weil ich bin ein sehr visueller Mensch.
Ah, okay.
Und ich glaube, also ich denke auch, dass da Stimmen im Hintergrund sind, die sich halt mehr so im Unterbewusstsein abspielen.
Aber die nehmen ich oder auch andere Menschen teilweise gar nicht wahr, weil die halt so verankert sind, den Unterbewusstsein.
Die müssen wir überhaupt erst mal hervorbringen.
Weil wir die auch so ein bisschen, ich würde mal sagen, verdrängen in unserem Alltag.
Okay, also du machst dir das über ein visuelles Bild sozusagen.
Also im Worst-Case-Szenario, also dass du im Vorwege schon die Bilder entstehen lassen kannst oder dein Gehirn macht das im Endeffekt.
Und dann du kannst aber auch eben halt dir ein anderes Bild eben halt machen.
Also das ist eben halt die Möglichkeit.
Und ich glaube, diese Sache mit Bangkok hat dir eben halt, du hattest gar nicht, vielleicht auch gar nicht die Zeit gehabt, weil du eben halt ins kalte Wasser geschmissen worden bist.
Aber das ist auch so ein Punkt, wo ich sage, okay, das war jetzt hilfreich.
Ja, definitiv.
Also klar, dort war ich halt die ganze Zeit on fire.
Also ich bin die ganze Zeit irgendwie rumgelaufen, komplett lost und wusste gar nicht, wohin und wie und was.
Und dann habe ich auch mein Hotel nicht gefunden.
Und das war im Nachhinein ist es halt wirklich irgendwie ein bisschen witzig.
Und ich lache da drüber.
Aber damals war ich schon echt komplett verloren und am Zweifeln.
Aber um jetzt nochmal an den Punkt zurückzukommen, du hast schon recht.
Also wenn ich oder wenn wir jetzt gar nicht die Möglichkeit haben, über bestimmte Dinge nachzudenken, sondern auch einfach beschäftigt sind, dann kommen halt gewisse Gedanken vielleicht erst gar nicht auf.
Der Arnold Schwarzenegger, der hat einen ziemlich coolen Satz gesagt.
Der hat gesagt, don't think, be useful.
Ich glaube, der hat sogar ein Buch oder so darüber geschrieben.
Und das hat er mal in seiner Doku erzählt.
Das fand ich irgendwie so richtig auf den Punkt gebracht.
Such dir einfach Beschäftigung, die dir auch Spaß machen und die dir einen gewissen Sinn geben.
Dann denkst du gar nicht so viel über das Leben nach.
Und dann kommen halt vielleicht auch gar nicht gewisse Gedanken oder Ängste halt auch hervor.
Ja, total gut.
Und das Spannende ist aber auch, mach es nochmal auf Deutsch von dem Buch von Arnold Schwarzenegger.
Also ich habe das Buch nicht gelesen.
Das war ein Satz, den er eben damals in der Reportage gesagt hat.
Den fand ich halt sehr inspirierend.
Der hat gesagt, don't think, be useful.
Also denke nicht nach, sondern sei einfach nützlich in deinem Leben.
Und er meint ja damit so viel, wie dass wir uns Dinge in unserem Leben suchen sollen, die uns beschäftigen, die uns Spaß machen, die uns vielleicht auch einen gewissen Nutzen bringen oder uns irgendwie auch was zurückgeben, damit wir erst gar nicht in diese Spirale oder in diese Negativspirale reinkommen.
Weil was ich halt auch beobachte ist, vor allem auch jetzt hier in meinem näheren Umfeld, dass wir in einer Gesellschaft der Overthinker leben.
Also ist jetzt wieder so ein englischer Begriff.
Aber dass wir sehr dazu tendieren, Dinge zu durchdenken, anstatt in die Handlung zu gehen.
Also wir denken da erstmal stundenlang drüber nach und uns alle möglichen Szenarien ausdenken.
Aber das hält uns dann halt oft davon ab, wirklich mal in die Handlung reinzugehen und Dinge umzusetzen.
Und ich finde halt auch dieses Scheitern, was halt auch einfach passieren kann, wenn wir Dinge umsetzen, was halt einfach dazu gehört.
Das gehört halt einfach dazu.
Und um jetzt nochmal ein bisschen auf den Punkt zurückzukommen, es ist halt wichtig, dass wir einfach uns Beschäftigungen suchen, die uns eben auf gewisse Weise irgendwas zurückgeben oder wo wir auch Spaß, Freude daran haben.
Und die findet ja jeder oder die kann ja jeder für sich selber definieren, damit wir halt erst gar nicht in die negative Spirale reinkommen.
Ich mag dir da zum Zustimmen entteilen.
Nun gibt es Menschen und Personen, die hier auch zuhören, die sagen, ja Daniel, das klingt nachvollziehbar und ganz schlüssig, aber ich für mich in meinem Leben bin an einem Punkt, wo ich das nicht machen kann, sondern da geht es um meine Existenz.
Und da bleibt nicht viel, das ich jetzt noch suchen kann, weil es finanziell eng ist, was mir jetzt Spaß macht.
Und ich muss ja jetzt erstmal die Jobs, vielleicht ein, zwei, drei Jobs machen, um überhaupt zu überleben.
Und dann sind es natürlich, wie du und ich, in dieser Position, wo wir vielleicht die Möglichkeiten haben, das zu tun.
Was würdest du jetzt zu denen sagen?
Das finde ich schwierig so, weißt du?
Einen anderen Menschen kann man ja auch nicht irgendwie, ja, das müsstest du so und so machen.
Aber ich glaube, was du und ich ja jetzt auch gerade machen, wir sprechen von unserem Leben und vielleicht kann derjenige dann was mitnehmen.
Aber hättest du trotzdem eine Idee?
Ja, also erstmal kann ich niemandem sagen, wie er sein Leben zu leben hat oder soll, sondern ich probiere immer, aus meinen Erfahrungen zu berichten.
Aber was ich halt auch immer probiere und was ich auch so aus dem Stoizismus gelernt habe, ist immer zu schauen, so hey, welchen Handlungsspielraum habe ich denn in meinem Leben?
Also es gibt im Endeffekt zwei Seiten.
Die eine Seite, das sind äußere Einflüsse, die kann ich nicht verändern.
Das ist vielleicht auch meine aktuelle Lebenssituation, vielleicht die Gene, die ich mitbekommen habe.
Vielleicht habe ich auch ein schlechtes Verhältnis zu meinen Eltern, weil die total arschig zu mir waren in der Vergangenheit.
Also da können viele Dinge oder spielen viele Dinge eine Rolle, die kann ich halt nicht beeinflussen.
Dann habe ich aber die zweite Seite, das ist nämlich das, was ich beeinflussen kann in meinem Leben.
Und das ist halt meistens beispielsweise mein Verhalten
oder wie ich über bestimmte Dinge denke,
welche Glaubenssätze ich habe,
was ich vielleicht in meiner freien Zeit,
auch wenn es nur eine Stunde am Tag ist,
weil ich halt nonstop mit meinen Kindern beschäftigt bin
und vielleicht alleinerziehend bin,
kann ich ja trotzdem mir zumindest diese halbe Stunde oder Stunde,
was jetzt halt nicht viel ist,
kann ich mir trotzdem die Zeit nehmen,
die Dinge zu machen, die mich erfüllen.
Also ich muss halt immer gucken, welchen Handlungsspielraum habe ich jetzt überhaupt und diese Zeit dann halt sinnvoll nutzen.
Also naja, gut, das Oberthema ist ja heute auch die mentale Gesundheit.
Und das ist ja auch mit dem Schlüssel.
Also wie ernähre ich mich, wie schlafe ich, wie bewege ich mich, das sind ja so alle Themen.
Was mache ich jobtechnisch, berufstechnisch?
Bin ich damit erfüllt, nicht erfüllt, glücklich, unglücklich?
Das ist ja das, was du ja auch gesagt hattest.
Und also die Symptome sind ja ersichtlich, meiner Meinung nach.
Das hast du ja auch schon angesprochen.
Bei dir siehst du das in deinem Umfeld.
Also einen Einstieg haben wir ja schon gut gemacht jetzt.
Die Wurzeln haben wir auch schon besprochen.
Und jetzt sind wir ja gerade so in diesem Thema so drin, so die Symptome und die Folgen.
Also würdest du denn sagen, gerade bei Männern ist es ja eher so ein stiller Rückzug, glaube ich auch, wenn so eine mentale Überbelastung ist oder wenn viel aufprasselt.
Aber wie zeigt sich das eigentlich, so eine Überbelastung?
Also mir kommt ja jetzt gerade so irgendwie Einsamkeit, Rückzug, Wut vielleicht auch.
Oder vielleicht auch ganz viele Süchte, weil du sprachst von einem Mann, der irgendwie Pornosucht hatte.
Würdest du das auch so sagen?
Ja, also definitiv.
Ich glaube, es gibt ja auch Statistiken, die zeigen, dass Männer viel mehr zu süchten tendieren als Frauen.
Und das ist schon so ein Fluchtverhalten.
Ich kann irgendwie mit der aktuellen Situation nicht umgehen.
Dann probiere ich das halt zu kompensieren.
Also egal, ob das jetzt Glücksspiel, Pornosucht oder was auch immer ist.
Das ist auf jeden Fall die Folge davon.
Aber die Sache ist ja, das beginnt ja schon viel früher.
Also es fängt ja schon irgendwie was an, in mir zu brodeln.
Und eigentlich ist es schon da.
Und die Gefühle, die zeigen sich ja meistens auch irgendwie im Körper, dass die sich irgendwie festsetzen oder dass ich dann irgendwie, keine Ahnung, Bauchschmerzen habe.
Dass ich gerade auch Körperhaltung so nach vorne gelehnt bin und solche Sachen.
Und da fängt es ja eigentlich schon alles an.
Also auch Thema Achtsamkeit.
Okay.
Gut, aber ich denke mir auch, gerade aus vielen Gesprächen,
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